06.01. – 08.01.17
männl. B1-Jgd. der JSG Hiesfeld/Aldenrade beim Sauerland Cup

Freitag
Am Freitagmittag starteten wir bei strahlendem Sonnenschein nach Menden. Der frühzeitige Start wurde mit einer staufreien Anreise belohnt, so dass wir bereits um kurz nach 15:00 Uhr unsere „Luxusunterkunft (Klassenraum)“ beziehen konnten. Schnell waren die Luftmatratzen aufgeblasen und jeder freie Zentimeter unseres Zimmers in Beschlag genommen. Im Anschluss verblieb noch genügend Zeit für eine kleine Erkundungsrunde ins Städtchen und einen kleinen Imbiss, bevor man sich nach und nach zur Turniereröffnung in der Walramhalle zusammenfand. Ein abwechslungsreiches Programm wurde dann mit einem Handballspiel zwischen dem Drittligisten Ahlender SG und dem Oberligisten der SG Menden gekrönt, welches der Gastgeber für sich entscheiden konnte.

Da unsere Vorrundenspiele am nächsten Tag bereits um 08:30 Uhr beginnen sollten, zog sich die Mannschaft recht frühzeitig zurück. Von mir und Michael dafür nochmal Respekt an die Mannschaft für ihre gezeigte Disziplin und Einstellung.

  • Gruppe 12 („die Todesgruppe“)
    Teilnehmer:
    HSG Handball Lemgo
    RHC Plzenskeho Kraje
    SF Budenheim
    BSV 93 Magdeburg
    JSG Hiesfeld-Aldenrade

Mit Lemgo, Budenheim und dem BSV 93 Magdeburg standen schon mal 3 Oberligisten auf dem Spielplan, die alle als aktuelle ungeschlagene Tabellenführer ins Sauerland anreisten. Hierbei ist noch zu beachten, dass dies in den jeweiligen Verbänden die höchste Spielklasse ist, da es dort keine Regionalliga – wie im HVN/HVM – gibt. Es war also klar, dass das Losglück, bei der Gruppeneinteilung, irgendwie an uns vorbeigegangen war. Das Erreichen der Zwischenrunde wär also schon als riesen Erfolg zu werten

Samstag
Nachdem uns um 06:30 Uhr der Wecker aus einem unruhigen Schlaf gerissen und sich alle fertig gemacht hatten, ging es durch die kalte klare sauerländische Luft, um im nahegelegenen Bürgerhaus zu frühstücken. Nach einer kurzen Autofahrt trafen wir dann gegen 08:00 Uhr an unserem Spielort der Halle Platte Heide ein. Hatten wir zunächst noch gehofft, dass wir den notwendigen Sieg vielleicht gegen die für uns unbekannte Mannschaft aus Tschechien erringen könnten, wurde dieser Hoffnung schon im ersten Spiel des Tages, zwischen Lemgo und Kraje (11:10), ein herber Dämpfer versetzt. In einer ausgeglichenen und körperbetonten Partie konnte Lemgo den Sieg glücklich, mit seiner einzigen Führung zum 11:10, einfahren.

Spiel 1: HSG Lemgo (9:24)
Die Jungs starteten zunächst höchst konzentriert und konnten beim 1:0 und 2:1 sogar in Führung gehen. In dieser Phase ließ Daniel (völlig ungewöhnlich) leider zwei hundertprozentige Torchancen aus und Fabi kassierte im Gegenzug einen Dreher von Außen, der durchaus haltbar gewesen wäre.

Insgesamt hielt Fabi uns aber in den ersten 10 Minuten mit 4 überragenden Paraden im Spiel, so dass die Jungs das Spiel über 2:2, 2:3, 3:3, 3:4, 5:6 und 5:7 in der 12. Spielminute ausgeglichen gestalten konnten. Zunächst keimte Hoffnung auf, dass wir unserem Ruf als Favoritenschreck gerecht werden könnten, doch in der Folge konnte sich Lemgo, aufgrund der individuellen Stärke und den sich nun häufenden technischen Fehlern der JSG, einen spielendscheidenden Vorsprung herausspielen. Nachdem der Drops gelutscht war, wurde nunmehr munter durchgewechselt und alle bekamen Spielzeit, so dass die Niederlage am Ende vielleicht etwas zu hoch ausfällt.

Spiel 2: BSV 93 Magdeburg (15:15)
Gegen Magdeburg zeigten die Jungs was sie draufhaben und damit auch ihre beste Leistung des Tages. In einer ausgeglichenen Partie übernahm die JSG von Beginn an die Führung und lag über 4:2, 6:4, 7:5, 10:8 und 12:10 zumeist mit 2 Toren in Front. Beim 13:10 konnte man auf den Sieg hoffen.

Jonah (4) und Philipp (7) waren hier die Spieler die die Verantwortung übernahmen.

Doch Magdeburg kämpfte sich wieder heran und glich in der 23. Spielminute zum 13:13 aus; so dass sich eine dramatische Schlussphase entwickelte. Als Magdeburg in der letzten Spielminute erstmals mit 14:15 in Führung ging, stand zu befürchten, dass man trotz Bestleistung am Ende doch ohne Punkte dastehen würde. Doch der letzte Angriff gehörte der JSG und Jonah konnte noch zum mehr als verdienten Ausgleich einnetzen.

Spiel 3: SF Budenheim (12:19)
In einem lange ausgeglichenen Spiel hat uns am Ende die Chancenverwertung und die unzureichende Abwehrarbeit das Genick gebrochen. Bis zum 10:12 war alles offen, doch dann kam ein Einbruch und Budenheim konnte die Endphase mit 2:7 für sich endscheiden. Budenheim gewinnt am Ende verdient, aber sicherlich 3-4 Tore zu hoch.

Spiel 4: RHC Plzenskeho Kraje (8:16)
Gegen die robusten Tschechen konnten wir nur in der Anfangsphase, bis zum 3:4, mithalten. In der Folge setzte sich Kraje nach und nach ab und lag in der 11. Minute mit 5 Toren (3:8) vorne. Im Bewusstsein, dass ein Erreichen der Zwischenrunde nicht mehr möglich ist und mit 3 harten Spielen in den Knochen, erlahmte der Wiederstand der Jungs zusehends und so steht am Ende eine deutliche 8:16 Niederlage

Nach Abschluss der eigenen Vorrunde wurden noch einige Hallen besucht und noch etliche Spiele gesehen und gefachsimpelt. Den Tag ließen wir dann mit einem gemeinsamen Abendessen ausklingen. Der Vorteil wenn man nicht mehr spielen muss, man kann feiern und länger schlafen.

Sonntag
Ausschlafen hieß aber auch für uns nur bis 07:30 Uhr, da wir noch in Ruhe frühstücken wollten und bis 09:00 die Unterkunft besenrein räumen mussten. Hier noch mal ein Lob an die Jungs, das hat alles reibungslos geklappt. Nachdem wir uns noch ein paar Spiele angeguckt haben, wurde dann erschöpft aber zufrieden die Heimreise angetreten.

Fazit:
Den Veranstaltern des Sauerland Cup kann man nur gratulieren! Was sie hier, im Verlauf der letzten 25 Jahre, als hochklassig besetztes Jugendturnier aufgebaut haben, ist schon großes Kino.

Vielen Dank an all die ehrenamtlichen Helfer, ohne die eine solche Veranstaltung nicht zu machen ist.

Aus sportlicher Sicht war die Gruppeneinteilung (Todesgruppe) für uns natürlich nicht so toll.

Einige Mannschaften kennt man (HSV Solingen-Gräfrath haben wir in der Quali zweimal deutlich besiegt, den Neusser HV haben wir in der Hinrunde auch deutlich geschlagen), andere haben wir vor Ort gesehen und so wage ich zu behaupten, dass wir uns in jeder anderen Gruppe für die Zwischenrunde qualifiziert hätten. Andererseits sind wir nach Menden gefahren, weil wir eben genau gegen diese Topteams spielen wollten, jetzt haben wir halt vier davon in der Vorrunde gehabt, so what …  Als Vorbereitung für die weitere Meisterschaft, haben uns diese vier intensiven Spiele sicher mehr gebracht als so manche Trainingseinheit. Philipp konnte, nach längerer Krankheit, wichtige Spielpraxis sammeln und Luca konnte nach viermonatiger Verletzungspause erstmals überhaupt wieder spielen. Insgesamt war das ein gelungenes Wochenende, bei dem Sport und Spaß nicht zu kurz gekommen sind.

Hartmut

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