Das Jugend­rah­men­kon­zept der JSG

Jugendarbeit ist die zentrale Aufgabe in Sportvereinen jedweder Couleur. Schließlich machen die Kinder und Jugendliche den weitaus größten Teil der aktiven Mitglieder unserer Handballabteilung aus.

Noch vor der sportlichen Betrachtung besitzt hier sowohl der gesellschaftliche als auch der pädagogische Aspekt besonderen Stellenwert. Diesem Auftrag fühlen wir uns verpflichtet.

Zum einen ist sicherlich das Hineinwachsen in eine Gemeinschaft zu nennen, aber auch die charakterliche Festigung der einzelnen Persönlichkeiten hat hohe Bedeutung. Vor allen anderen Dingen aber wollen wir unseren Kindern und jugendlichen Aktiven Spaß und Erfolgserlebnisse in der Gemeinschaft bieten. Wenn dazu auch noch sportliche Erfolge kommen, haben wir gemeinsam unser Ziel erreicht.

Euer

Jörg Schnier

Das Rahmenkonzept der Jugendspielgemeinschaft

  • Wir wollen möglichst viele Kinder und Jugendliche an den Handballsport heranführen!
  • Wir bieten eine sinnvolle Freizeitgestaltung verbunden mit sportlicher Betätigung und der Entwicklung von Teamfähigkeit!
  • Wir trainieren nach modernen Methoden unter Beachtung des DHB-Rahmenkonzeptes!
  • Wir fördern den Breitensport beginnend ab dem 5. Lebensjahr bis zum 18. Lebensjahr.
  • Wir verfolgen ab dem 13. Lebensjahr bis zum 18. Lebensjahr eine Leistungsorientierung für entsprechend veranlagte Jugendliche.
  • Wir wollen am Ende der Jugendspielzeit aus unseren Jugendmannschaften möglichst viele Spieler in unsere Seniorenmannschaften integrieren.

Zielsetzung unseres Rahmentrainingsplans

  • Wir wollen die Voraussetzungen schaffen, dass Kinder und Jugendliche langfristig, gesund und austrainiert mit Spaß Handball spielen können.
  • Wir wollen eine adäquate Betreuung der Kindern und Jugendlichen in unserem Verein durch entsprechend qualifizierte Trainer und Betreuer sicherstellen!
  • Wir wollen das Trainingskonzept und den Trainingsbetrieb mit an den Fähigkeiten orientierten Inhalten füllen und dabei einen langfristigen Trainingsaufbau verfolgen!
  • Wir wollen für eine vielseitige motorische Grundausbildung sorgen!
  • Wir wollen die Nachwuchsspieler nicht zu früh in ein „taktisches Korsett“ pressen, sondern ihre individuellen Fähigkeiten gezielt und bewusst fördern.
  • Wir wollen mit einer technisch taktischen Ausbildung kreative Allroundspieler ausbilden!

Trainingsinhalte der Jugendklassen

Trainingsinhalte der F- und E-Jugend

Allgemeine Leitlinien:
breite motorische Grundausbildung
keine taktischen Zwänge
Grundprinzip: freies Spiel
Animation
Kondition/Koordination:
elementare Schnelligkeitsfähigkeiten
Koordination ohne/mit Ball
spielerisches „Konditionstraining“
vielseitige motorische Grundausbildung
Technik/Individualtaktik:
Erwerb von Grundfertigkeiten (Laufen, Springen, Werfen, Klettern, Rollen usw.)
Erwerb von handballspezifischen Grundtechniken
Grundregeln im Spiel (1 : 1)
Schulungsschwerpunkte Angriff:
F-Jugend:
kreatives, freies Spielen hat absoluten Vorrang
allgemeine Ordnungsprinzipien
E-Jugend:
Raumaufteilung
ständiger Wechsel in die Tiefe
freigewordene Räume besetzen
Schulungsschwerpunkte Abwehr:
F-Jugend: Manndeckung spätestens ab Mitte des Spielfeldes
E-Jugend: Manndeckung sowohl ab Spielfeldmitte als auch in Tornähe (vor 9 m)

Trainingsinhalte D-Jugend

Allgemeine Leitlinien:
günstige Voraussetzungen (vorpuberale Phase) zum Bewegungslernen nutzen
vielseitiges Techniklernen
Förderung der Kreativität
Kondition/Koordination:
elementare Schnelligkeitsfähigkeiten
allgemeines/spezifisches Koordinationstraining
vielseitige motorische Grundausbildung
spielerisches aerobes Ausdauertraining
Technik/Individualtaktik:
weiterer Erwerb von Grundfertigkeiten
weiterer Erwerb von handballspezifischen Grundtechniken
Schulungsschwerpunkte Angriff:
Spiel 1 : 1 in großen Räumen
Freilaufen, Positionswechsel
Gegenspieler binden, dann abspielen (Zusammenspiel)
Raumaufteilung in Breite/Tiefe
Schulungsschwerpunkte Abwehr:
Manndeckung in Tornähe (vor 9 m)
1 : 5 – Abwehr
Persönlichkeit:
Vermittlung von Spaß und Freude
Herausbildung eines Körperbewusstseins
Entwicklung der individuellen Leistungsfähigkeiten

Trainingsinhalte C-Jugend

Allgemeine Leitlinien:
keine Positionsspezialisierung
vielseitige Grundausbildung
Grundlagen der Spielfähigkeit („Mehr Spielen als Üben“)
Kondition/Koordination:
Ganzkörperstabilisation
Lauf-/Sprung-ABC
spielerisches aerobes Ausdauertraining
allgemeines/spezifisches Koordinationstraining
Technik/Individualtaktik:
Technikvariationen = „Wie“ – Entscheidungen
Feinformung der Bewegungskombination Stoßen / 1 : 1 (Täuschungen)
Torwurftechnik
Schulungsschwerpunkte Angriff:
Einführung des 3 : 3 – Positionsspiels
Positionswechsel Tiefe/Breite
Spiel 1 : 1
Grundformen der Gruppentaktik (2 : 2 auf verschiedenen Positionen)
schnelles Umschalten Abwehr/Angriff
Schulungsschwerpunkte Abwehr:
1 : 5 – Abwehr/3 : 3 – Abwehr, Annäherung an 3 : 2 : 1 – Abwehr
situative Formen der Manndeckung
Persönlichkeit:
Motivation = Leistungsmotivation & Handlungsorientierung
positives, realistisches Selbstbild
Integration Mannschaft

Trainingsinhalte B-Jugend

Allgemeine Leitlinien:
Positionsspezialisierung, aber keine einseitige Orientierung („Allrounder“)
Individualtaktik unter positionsspezifischen Gesichtspunkten
Weiterentwicklung der Spielfähigkeit
Kondition/Koordination:
allgemeines Muskelaufbautraining
spezielles Schnellkrafttraining durch Sprung- & Wurfübungen
aerob-anaerobe Grundlagenausdauer
Technik/Individualtaktik:
Technikanpassungen = „Was“ – Entscheidungen
positionsspezifische Individualtaktik
Schulungsschwerpunkte Angriff:
Weiterführung des Positionswechselspiels
Spiel mit verschiedenen taktischen Auslösehandlungen
variable Gruppentaktik (2 : 2, 3 : 3 mit Kreis usw.)
Gegenstoß 1./2. Welle
Schulungsschwerpunkte Abwehr:
3 : 2 : 1 – Abwehr (offensiv, ballbezogen)
bei Übergängen 4 : 2 -Abwehr oder Beibehalten der 3 : 2 : 1 – Abwehr
Persönlichkeit:
Kognition: Vermittlung von Konzentration & Aufmerksamkeit
Fähigkeit zur Selbstorganisation
„Teamgeist“ entwickeln

Trainingsinhalte A-Jugend

Allgemeine Leitlinien:
Positionsschulung : Training auf taktisch anderen Positionen
Spielfähigkeit gegen unterschiedliche Deckungsformen & -spielweisen
größere Präzision & höheres Spieltempo
Kondition/Koordination:
wettkampfspezifische, azyklische Spielschnelligkeit
reaktives Schnellkrafttraining
wettkampfspezifische Spielausdauer
Technik/Individualtaktik:
Technikanpassungen unter konditionellen & taktischen Zusatzbelastungen
Schulungsschwerpunkte Angriff:
gezieltes Weiterspielen nach verschiedenen taktischen Auslösehandlungen
Verkürzung der Aufbauphase (Spieltempo variieren)
Weiterspielen aus der 2. Welle (Gegenstoß)
Schulungsschwerpunkte Abwehr:
3 : 2 : 1 – Abwehr, bei Übergängen 6 : 0 – Abwehr
6 : 0 – Abwehr
situationsgerechte Variationen (defensiv, offensiv, antizipativ)
Persönlichkeit:
Selbstregulation (z.B. mentale Stärke)
Willensqualitäten (z.B. Zweikampfstärke)
Ausbildung von Selbstvertrauen
Ziel : „mündiger Spieler“ = Ich-Stärke & Einordnung in die Mannschaft