männl. B-Jgd. Oberliga-Qualiturnier in Aldekerk
In einem verrückten Turnier buchte unser junges Team heute die Oberliga in ihrer ersten Saison als B-Jugend.
Gratulation an die Mannschaft und unsere Trainer Bettina & Holger Kulinski.
Zunächst trafen wir auf den durchweg älteren Kader aus Dümpten. Die körperlich überlegene Mannschaft konnten wir, im Rahmen der Kreisquali, bereits besiegen. Doch heute wurden die Karten neu gemischt und unsere Anfangsschwäche machte uns mal wieder einen Strich durch die Rechnung. Nervös und unsicher gingen die Jungs ins Spiel und scheiterten ein ums andere Mal am glänzend aufgelegten Keeper der Dümptener, der mindestens 5 – 6 hochkarätige Chancen zu Nichte machte. In der Folge entwickelte sich ein enges Spiel, dass diesmal mit 15:17 für die Dümptener Mannschaft endete. Dachten wir jetzt eigentlich schon, dass war`s, jetzt machen wir noch zwei lockere Spielchen und fahren nach Hause, wurde es in der Folge unerwartet dramatisch.
Im zweiten Spiel hieß der Gegner TuS Lintfort. Diesmal kam die JSG gut aus den Startlöchern und legte erstmal 4:0 vor. Über 6:1, 8:2 und 11:5 konnte man sich deutlich absetzen. Dann plätscherte das absolut faire Spiel eine Weile so vor sich hin und man hatte den Eindruck, es wäre ein Freundschaftsspiel. Offensichtlich war das dem Schiedsrichter aber zu langweilig, so dass dieser sich veranlasst sah, seine bis dato großzügige und gute Linie zu verlassen und sich mit einigen Pfiffen den Unmut der Lintforter zuzuziehen. Was folgte waren entsprechende, aber überzogene Kommentare der Lintforter Bank, der Zuschauer und dadurch animiert letztendlich auch der Spieler. Das ganze endete dann in einer Flut aus Zeitstrafen gegen Lintfort, zwei roten Karten gegen die Bank und dem Spielabbruch durch die Linforter-Trainer, die in der 22. Minute (15:9) mit ihrer Mannschaft das Spielfeld verließen. Auch wenn Emotionen zu unserer Sportart gehören, das Verhalten der Lintforter Betreuer war völlig unangemessen, grob unsportlich gegenüber dem Gegner und ein schlechtes Vorbild für ihre Jungs. Die bis dato völlig entspannte und faire Partie eskalierte durch ihr Verhalten. Das Spiel war längst entschieden und die Schiedsrichterentscheidungen hatten drauf keinen Einfluss. Durch ihr Fehlverhalten haben sie nur den Jungs geschadete und ich dachte, solcher „Vorbilder“ findet man nur beim Fußball.
Dass die Mannschaft der Lintforter Charakter hat, bewies sie dann wenig später in der Partie gegen Dümpten (s.u.).
Ja dieses Turnier hatte seine ganz eigene Dramaturgie. Nach einer durchwachsenen Partie trennten sich die Wölfe und Dümpten mit einem Remis, so dass uns in der letzten Partie des Tages (gegen die Wölfe) noch die Rolle des Zünglein an der Waage zugekommen wäre. Ja wäre, wenn die Dümptener, was jeder erwartete, gegen Lintfort gewinnen würden. Aber es kam anders, als alle und insbesondere die Dümptener, es erwartet hätten. Lintfort hatte nichts zu verlieren und spielte befreit auf, während die körperlich gnadenlos überlegenen Dümptener sich offensichtlich beeindruckt zeigten und ihre Vorteile nicht umsetzen konnten. Da es nicht wie erwartet lief und der fest eingeplante Sieg auf der Kippe stand, wurden die Dümptener immer nervöser und unterlagen am Ende völlig unerwartet.
So stand die JSG plötzlich und nach 3 Stunden Pause! In einem Endspiel um die Oberliga gegen die Wölfe. Trotz der langen Pause und der stickigen Hallenluft, gelang es unseren Jungs sich nochmal aufzuraffen und die schon abgeschriebene Chance zu ergreifeen.
Das Endspiel ist kurz beschrieben. Wieder kamen wir gut ins Spiel, vorne wurde sicher eingenetzt und gegen einen harmlosen Wölfe Rückraum, konnte man defensiv decken und ließ wenig zu. Das was dann noch durchkam entschärfte Fabian mit etlichen starken Paraden. Die Wölfe waren völlig neben der Spur und so konnte sich die JSG Tor um Tor absetzen und am Ende verdient mit 16:6 Toren gewinnen.
Über den Turniermodus habe ich mich bereits ausgelassen und sehe meine Meinung vielfach bestätigt. Was mir noch nicht gefallen hat, wozu werden Schiedsrichter angesetzt, wenn dann doch munter gewechselt wird? Auch hätte ein Oberliga Qualifikationsturnier durchweg die Ansetzung von Gespannen verdient. Vom Gastgeber eines solchen Turniers hätte ich mir gewünscht, dass sich jemand um die Einweisung der Gastzeitnehmer in die Zeitmessanlage kümmert. Die sind nun mal in jeder Halle anders und dass wäre, glaube ich auch nicht zu viel verlangt.
Es spielten:
Philipp Homscheid (18), Daniel Hojan (10), Florian Jüngling (3), Jonas Kulinski (3), Jonas Strangemann (3), Jesper Schnier (1), Timo Schürmann (2), Luca Ricken (4), Paul Barth, Fabian Vöpel (TW) und Jan-Niklaas Wittke (TW)
Es fehlten:
Till Wefers u. Leon Schaeffer
Ausblick: Die Verbandsliga war anvisiert, jetzt ist es doch die Oberliga geworden.
Jetzt heiß es die Herausforderung anzunehmen und konzentriert zu trainieren.
Es wird sicherlich eine harte Saison, in der Siege selten werden und ich erhoffe mir von allen Beteiligten (Spielern, Trainern und Eltern) die nötige Gelassenheit damit umzugehen.
Hartmut
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