Niederlage beim Tabellenführer der männl. B1-Jgd.

22:32 (7:18) – Niederlage beim Tabellenführer TV Aldekerk in der Oberliga!
Außer Erfahrung gab es am Sonntag beim Tabellenführer in Aldekerk, nichts zu gewinnen. Erfahrungen konnte unser junges Team heute, unter Wettkampfbedingungen, im Umgang mit der Verwendung von Haftmitteln und den damit verbundenen veränderten Eigenschaften des Spielgerätes sammeln. Es mag sich jeder seine eigene Meinung bilden, welch sportlicher Nährwert in dem Umstand liegt, dass in der Oberliga der B-Jugend ausschließlich in der Vogteihalle die Verwendung von Haftmitteln gestattet ist.

Schaut man sich die Heimspielergebnisse des Tabellenführers an, erscheint unsere 10 Tore Niederlage jedenfalls in einem viel freundlicheren Licht: Remscheid verlor dort mit 14 Toren, ART 2 mit 15 Toren und TuSEM 2 mit 9 Toren.

Da man ja bewusst die Nordrheinliga als höchste Spielklasse über der Oberliga installiert hat, sollte man vielleicht auch dieser den Gebrauch von Haftmitteln vorbehalten und in der Oberliga ein generelles Haftmittelverbot aussprechen. Ich wage jedenfalls mal die Vorhersagen, dass der TV Aldekerk in dieser Saison zuhause ungeschlagen bleiben wird. Um das klar zu stellen, das ist kein Vorwurf an Aldekerk, die verhalten sich absolut korrekt, haben eine wirklich starke Truppe und stehen völlig verdient da oben.

Doch zurück zum eigentlichen Spielgeschehen. Wie nicht anders zu erwarten war, taten sich unsere Jungs sehr schwer mit dem klebrigen Spielgeräte. Passgenauigkeit und Geschwindigkeit sind nun mal extrem wichtig im Handball, diese grundlegenden Dinge funktionieren aber nur suboptimal, wenn man nicht gewohnt ist mit Haftmitteln zu spielen. Immer wieder wurden Pässe auf die Füße gespielt oder gingen völlig fehl. Hierdurch ist es unmöglich ein temporeiches Spiel aufzuziehen oder Spielzüge durchzuführen. Ständiges Nachfassen aufgrund fehlender Passqualität und unnötige Ballverluste waren die Folgen. Trotzdem konnten die Jungs in den ersten 10 Minuten noch erstaunlich gut mithalten und der Gastgeber konnte sich nicht absetzten (4:4 nach 10 min.).

Aber unabhängig von den „Harzproblemen“ hatten die Jungs auch so nicht ihren besten Tag. Kann man die Angriffsschwäche noch zum großen Teil mit den ungewohnten Bedingungen entschuldigen, haben mangelhaftes Rückzugsverhalten und die Abwehrarbeit hiermit nicht zu tun. Aldekerk kam ab der 12. Spielminute immer besser in Schwung und konnte sich, bedingt durch etliche Ballverluste unsererseits Tor um Tor absetzen. Über 9:5 und 15:7 konnten sich die Gastgeber zur Halbzeit einen vorendscheidenden 11 Tore Vorsprung (!) erspielen.

Für die zweite Hälfte hieß es nun, dagegenhalten und nicht völlig unterzugehen. Dies gelang den Jungs zumindest insoweit, dass sie nicht aufsteckten und den Abstand konstant halten konnten. Auch der Umgang mit dem Haftmittel gelang etwas besser; insbesondere Daniel kam nun immer besser klar und konnte sich am Ende mit 7 Treffern in die Torschützenliste eintragen. Auch Leon wusste heute zu überzeugen. Mit seiner unbekümmerten Art bringt er immer wieder frischen Wind ins Spiel und hat diesmal seine Sache in der Abwehr gut gemacht, sowie zwei schöne Tore über Außen erzielt. Auch wenn es gefühlt nicht danach aussah, haben wir die zweite Hälfte sogar mit 15:14 gewonnen. Alles in allem gewinnt der TV Aldekerk aber verdient ein jederzeit fair geführtes Spiel und beendet die Hinrunde zu Recht als Tabellenführer, dazu herzlichen Glückwunsch.

Es spielten:
Daniel Hojan (7/1), Philipp Homscheid (4/2), Florian Jüngling (3), Jonas Strangemann (2), Till Wefers (2), Jesper Schnier, Luca Ricken (1), Leon Schäffer (2), Timo Schürmann (1), Paul Barth, Fabian Vöpel (TW), Jan-Niklaas Wittke (TW), es fehlte: Jonas Kulinski (verletzt)

Fazit:
Die Hinrunde ist zu Ende und wie wir es von unseren Jungs gewohnt sind, haben wir 10 sehr unterschiedliche Spiele gesehen. In der Summe können wir mehr als zufrieden sein; hatten wir uns zu Saisonbeginn vorgenommen so viel wie möglich zu lernen und nach Möglichkeit nicht Letzter zu werden, stehen wir nun mit 9:11 Punkten und dem 6. Tabellenplatz sehr gut da. Mit unserem fast reinen 2000-er Jahrgang stellen wir immerhin das jüngste Team der Liga, was das Erreichte zusätzlich aufwertet. Kurios ist aber auch, wo wir die 9 Punkte geholt haben. Mit Remscheid, Uerdingen und den Bergischen Panthern haben wir 5 Punkte bei Mannschaften geholt, wovon wir zu Beginn der Saison noch nicht mal geträumt hätten. Umso schmerzlicher sind die Punktverluste gegen ART 2, TUSEM 2 und Überruhr, Mannschaften mit denen wir uns auf Augenhöhe befinden und mit denen wir nun um die Plätze im Mittelfeld spielen. Ein Blick in die Tabelle zeigt, wie breit dieses Mittelfeld gestreut ist und wie ausgeglichen die Liga in dieser Saison ist. Von Platz 4 (Korschenbroich) bis Platz 9 (SG Überruhr) sind es gerade mal 4 Punkte und die Plätze 7 bis 9 sind gar punktgleich. Auch gab es viele Überraschungsergebnisse, welche öfters für große Augen und viel Spannung in der Liga sorgten.

Ausblick:
Ich glaube, dass sich alle Spieler langsam und stetig weiterentwickelt haben. Für die Rückrunde müssen wir an unserer Konstanz arbeiten und alle Spieler müssen bereit sein Verantwortung zu übernehmen und sich voll einzusetzen. Auch wenn Siege gegen die Topteams besonders viel Spaß machen, sollte das Ziel der Rückrunde sein, auch und gerade bei den direkten Mitkonkurrenten zu punkten. Sicherlich wird der ein oder andere, nach der erfolgreichen Hinrunde, geneigt sein, nun die Ziele höher zu stecken, doch davor möchte ich warnen. Ich halte es für wichtig, dass weiterhin allen Jungs ausreichend Spielzeit und Vertrauen gegeben wird, auch wenn das mal zu Lasten des Ergebnisses gehen sollte. Nur so kann sich die Mannschaft insgesamt entwickeln und die Vorrunde hat gezeigt, dass das auch gut funktioniert.

Ich möchte mich zum Schluss, auch im Namen von Holger und Bettina, bei allen für die Unterstützung (Fahrdienste, Kuchenbacken, Verkauf etc.) bedanken, und wünsche Euch (und allen die hier mitlesen) ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Wir sehen uns in 2016

Hartmut